BRG Imst: Tiefe Einblicke in die Berufspraxis

von BRG Imst
30. Januar 2013
Absolventenverein organisierte Berufsorientierung für Viertklässler
Eine Politikwissenschafterin und ein Anwalt fanden lang nach ihrer Schulzeit ihren Weg zurück ins Klassenzimmer. Sie, das ist die Obfrau des Absolventenvereins am Gymnasium Imst, Ursula Scheiber. Er, das ist der Anwalt Christopher Fink. Beide haben ihre Matura am Imster Gymnasium abgelegt, nun kamen sie im Rahmen der Berufsorientierung an ihre „alte“ Schule, um Einblicke in ihre vielfältige Arbeit zu geben.
Absolventen 2013
V.l.n.r: Die Politikwissenschafterin Ursula Scheiber, Prof. Margaritha Leiter, Anwalt Christopher Fink.

Ursula Scheiber sprach über ihr Studium, etwas, was für viele Viertklässler noch nicht unmittelbar greifbar ist. Besonders interessiert zeigen sich die Schülerinnen und Schüler dann zu ihrem beruflichen Tätigkeitsbereich. Scheiber dazu: „Ich arbeite bei „Bruder und Schwester in Not“ und bin für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.“ Dabei arbeitet sie in einem Team, gemeinsam mit Kollegen, die für die Projekte in Lateinamerika und Afrika oder die Verwaltung zuständig sind. Die Fragen kreisten vor allem um die Projekte, etwa darum: „Was kommt tatsächlich an Hilfe an!“ Dazu Scheiber: „Wir haben das Spendengütesiegel und damit geben wir die Garantie, dass ganz wenig für die Verwaltung unserer Projekte ausgegeben wird.“ Scheiber geht dann auch auf die Projektreisen ein. Sie sagt: „Heuer haben wir das Schwerpunktthema Bolivien. Wir fahren auch in die Länder, um zu kontrollieren, ob die eingesetzten Mittel entsprechend verwendet werden.“

Der Jurist Christopher Fink, jetzt in der väterlichen Kanzlei in Imst tätig, meint anfangs: „Ihr braucht nicht glauben, dass jetzt das Dschungelcamp hier vertreten ist.“ Er spricht damit seine Ähnlichkeit mit einem der Teilnehmer bei dieser Sendung an. Die Botschaft des Anwaltes Fink an die Jungen: „Egal, was ihr für einen beruflichen Weg auch beschreitet: Macht das, was euch Spaß macht. Nur das, was einem Spaß und Freude macht, kann man gut.“ Fink erzählt ebenfalls von seinem Werdegang. Vom Studium genauso wie von der Lebensbildung abseits der Lehrbücher. Fink mit einem Vergleich in der Fußballersprache: „Wer ein bisschen Grips in der Birne hat, verliert während des Studiums den Zug zum Tor nicht!“

Natürlich sind die Schüler sehr interessiert an dem, was ein Anwalt macht. Vor allem sind ihre Vorstellungen auch von Gerichts-Fernsehserien mitgeprägt. Fink spricht das klar an: „Meist ist unser Beruf nicht so spektakulär, wie dies in den Gerichtsserien dargestellt wird. Allerdings manchmal ist es so und das ist ein bisschen das Salz in der Suppe unserer Tätigkeit.“ Der Anwalt zeigt auch sein wichtigstes Arbeitsgerät: Das Diktiergerät. Er geht dann darauf ein, was alles mit dem Recht zu tun hat. „Es gibt keinen Lebensbereich, für den es keine gesetzliche Regelung gibt. Es umfasst die Schule und das Studium genauso wie euer gesamtes privates Umfeld.“

Prof. Margaritha Leiter hat diese Berufsorientierung für die Schüler der vierten Klassen wieder organisiert. Ihre Bilanz: „Es war auch dieses Mal wieder sehr spannend, wenn sie sehen, welche interessanten Berufsfelder unsere ehemaligen Schüler heute ausfüllen und wie unsere Schüler an diesen Lebens-Vorbildern interessiert sind.“

 

Nachfolgend noch ein Bericht der Schüler:

Am 28.Januar 2013 besuchten uns zwei ehemalige Schüler des Gymnasiums. Sie erzählten uns über ihren Schulverlauf und Berufsleben. Also kam am Montag dem 28.01.2013 in der ersten Stunde der Rechtsanwalt Dr. Christopher Fink. Er berichtete uns über viele seiner interessanten und manchmal auch amüsanten Fälle, aber auch über den langen Weg dorthin. Wegen seiner lustigen Art wurde uns nicht langweilig und wir hatten viel zu lachen. Selbst die Lehrer hörten gespannt zu. In der darauffolgenden Stunde besuchte uns
die Politikwissenschaftlerin Ursula Scheiber die bei „Bruder und Schwester in Not“ arbeitet. Sie erzählte uns über ihre durch Spenden finanzierten Reisen um Menschen in Not zu helfen und ihre Lebensweise zu verbessern. Auch ihr Beruf ist in unserem Gedächtnis hängengeblieben und wir hatten viel zum
Nachdenken, dass es nicht jedem gut geht wie uns. Beide waren froh, im Gymnasium zu maturieren, auch wenn sie manchmal nicht so gerne in der Schule waren. Schlussendlich war es ein interessanter Tag und wir haben viel für das Berufsleben mitgenommen. Vielen Schülern hat es für die Wahl des Schulwechsels geholfen sich zu entscheiden.

Teresa Moser und Marietta Krismer, 4A