4B räumt beim Schreibwettbewerb des Landesmuseums ab

von BRG Imst
15. Juni 2021
Anlässlich der Ausstellung DEFREGGER. MYTHOS – MISSBRAUCH – MODERNE hat das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum zum Schreibwettbewerb BildGedichte eingeladen. Die Werke „Der Urlauber“, „Der kranke Dackel“ und „Landschaft mit Burg“ sollten als Anregung dazu dienen, die eigenen Gedanken zu den Defregger-Gemälden in Poesie zu gießen.

Rosalie Amreich, Isabella Schöpf und Paul Fillafer aus der 4B ist das hervorragend gelungen! Sie haben jeweils einen der sechs ausgelobten Anerkennungspreise errungen und waren zur Preisverleihung am Landesmuseum eingeladen. Herzlich begrüßt von Direktor Mag. Dr. Peter Assmann und nett betreut von Mag.a. Silvia Köck-Biasiori, durften die Gewinner/innen ihre Urkunden und einen Tiroler Kulturbeutel in Empfang nehmen.

Die Lyrikerin und Jurorin Annemarie Regensburger hat den SchülerInnen eine ebenso profunde wie wohlwollende Rückmeldung zu ihren Gedichten mit auf den Weg gegeben, bevor sie sich vom Büchertisch, der von der Buchhandlung Tyrolia zur Verfügung gestellt wurde, noch ein Werk mitnehmen durften.

Aus der kleinen Abwechslung im Deutschunterricht nach der langen Zeit des Distance-Learnings wurde ein großer Erfolg. Die gesamte Schule freut sich mit den Gewinnern.

Unsterbliche Seele

 

Eine unsterbliche Seele

Schwebt allein im Turm herum.

Wartend, dass sich der Nebel lichtet,

Verloren wie die Burg verlassen.

 

Eine unsterbliche Seele

Blickt allein in den Sonnenaufgang.

Wartend auf eine Romanze,

Träumend wie die Burg verlassen.

 

Eine unsterbliche Seele

Tanzt allein im Morgenlicht.

Wartend auf Seelen, welche längst tot sind,

Tot wie die Burg verlassen.

 

Eine unsterbliche Seele

Weint allein in den Ruinen.

Wartend auf eine Prinzessin, um sie zu retten,

Trauernd wie die Burg verlassen.

 

Rosalie Amreich, 4B, BRG Imst

Der kranke Dackel

 

Oje, oje, welch großer Kummer,

du geliebter Dackel du Dummer.

Was hast du nur gemacht,

als du unterwegs warst, heut Nacht.

Verletzt hast du dich ganz schlimm,

im Kampfe mit dem bösen Isegrim.

 

Ach Wastl, du treuer Gefährte,

getroffen hat’s dich mit ganzer Härte.

Wir werden nun achtsam pflegen deine Wunden,

dann kannst du schnell wieder gesunden.

Die Moral von der Geschicht‘,

mit dem bösen Wolfe spielt man nicht.

 

Isabella Schöpf, 4B, BRG Imst

Die Burg

Hoch oben am Felsblock,

thront die Burg on the rock,

schaut ruhig hinunter ins Tal,

wo in großer Zahl

die Menschen wohnen,

voller Emotionen.

 

Sie hoffen auf das Ende von Corona,

kämpfen um die Menschen,

die liegen im Koma,

doch attention!

 

Das Virus

hält nichts vom Minus,

vermehrt sich exponentiell,

das geht allen viel zu schnell.

 

Da steht die alte Burg

nun seit Jahrhunderten dort,

findet das alles total absurd,

kann nicht weg von diesem Ort.

 

Doch die Festung kann nichts belasten:

kein Sturm, kein Krieg, keine Belagerung - auch nicht die Pest,

sie steht weiterhin felsenfest -

jedoch wir Menschen tragen zukünftig nur noch unsere Masken.

 

Paul Fillafer, 4B, BRG Imst

Die Burg