Arbeit im psychosozialen Feld

von BRG Imst
17. April 2012
Ein Projekt im Wahlpflichtfach Psychologie 2011 | 12 von Jeanine Kugler, Nina Scheiber, Beate Schwarz (7a) und Patrik Holzinger, Rene Knabl, Stella Gundolf, Anna Nothdurfter (7c).

Da die Schülergruppe des heurigen Wahlpflichtfaches glücklicher Weise nur sieben  Schüler zählte, konnte ein Projekt durchgeführt werden, das sich mit der Arbeit im psychosozialen Feld beschäftigte.  Die SchülerInnen stehen ein Jahr vor der Matura und wollten sich über die verschiedenen Möglichkeiten, Angebote und Ausbildungswege in diesem Bereich informieren. Dazu wurde anfangs recherchiert, um herauszufinden, welche Institutionen es in Imst und Umgebung  überhaupt gibt. Dann setzten sie sich in Kleingruppen zusammen und schrieben Informationen über ausgewählte Einrichtungen zusammen. In Form von Referaten wurden daraufhin die anderen MitschülerInnen unterrichtet und natürlich nahmen die einzelnen Gruppen auch jeweils Kontakt mit den  Ansprechpersonen der Einrichtungen auf. Denn wie wir wissen, bekommt man die besten und bleibendsten Eindrücke nur, wenn man nicht nur theoretisches Wissen anhäuft, sondern am besten vor Ort mit Betroffenen spricht und Fragen stellen kann.

 

Wahlpflichtfach Psychologie

Die SchülerInnen organisierten selbstständig die Exkursionen bzw. luden die jeweiligen VertreterInnen  der Einrichtungen an unsere Schule ein und so konnte sehr viel über folgende psychosoziale Arbeitsstellen gelernt werden:  Justizanstalt Völs (Anstaltspsychologin Mag. Carmen Dariz), SOS Kinderdorf Imst (Leiter Mag. Christoph Drobil), MOJA-Mobile Jugendarbeit Imst (Mag. Ines Haid), SPZ-Sonderpädagogisches Zentrum Imst (Dir. Mantl Irene),  TUPO-Imst Sozialpädagogische Wohngemeinschaft (Sozialpädagogin Sandra Warscher) und Frauenhaus Tirol (Geschäftsführerin Mag. Gabi Plattner).

Die SchülerInnen hatten auch einen Fragebogen ausgearbeitet, der  spezielle Schwerpunkte aber auch Probleme in diesen Arbeitsfeldern aufdecken sollte. Zusammenfassend konnte man bei allen Antworten erkennen, dass man Freude an der Arbeit mit Menschen und am sozialen Engagement haben muss, über Empathie, Abgrenzungsfähigkeit und Selbstkenntnis verfügen sollte und oft sehr viel Ausdauer, Geduld und Enthusiasmus braucht. Grundsätzlich helfen bei dieser Arbeit Supervisionen, Teambesprechungen und Unterstützungen von Fachleuten, sowie die ständige Bereitschaft sich weiterzubilden, Offenheit und Toleranz. Probleme gibt es laut Aussagen der Befragten häufig wegen einschränkender und unflexibler Rahmenbedingungen, dem geringen Interesse der Öffentlichkeit  an sozialen Ungerechtigkeiten, fehlender Anerkennung der beruflichen Leistungen in der Öffentlichkeit und natürlich wegen der beschränkten  finanziellen  Mitteln und Förderungen, die der ständig steigenden Nachfrage nicht hinterher kommen.

Das Projekt sollte mit einer Ausstellung in der Schule dokumentiert und vorgestellt werden, was aber wegen des frühzeitigen Ausscheidens der Projektleiterin – sie bekommt Nachwuchs :-)  - nicht mehr durchgeführt werden konnte. Trotzdem haben die SchülerInnen durch ihr vorbildliches Engagement viel gelernt und auch an Selbständigkeit dazugewonnen. An dieser Stelle sei den einzelnen VertreterInnen der jeweiligen Einrichtungen nochmals herzlich für ihre entgegenkommende und positive Haltung gedankt. Es wurden einige Angebote für längere Phasen der Zusammenarbeit und Schülerpraktika gemacht, was sicherlich in Zukunft wieder gern aufgegriffen wird! Denn wie wir wissen, können  wir hauptsächlich über das Tun erfahren, was uns liegt, uns interessiert und uns in Bann zieht!

Birgit Heltschl