Imster Gymnasiastinnen bei OL-WM
Nachdem sich Lisa Moosmann, Lena und Lisa Ennemoser und Katharina Huter in Raach am Hochgebirge in Niederösterreich zum zweiten Mal zur Schulweltmeisterschaft im Orientierungslauf qualifiziert hatten, war die Vorfreude groß.
Nach der etwas holprigen Vorbereitungs- und Organisationszeit stiegen die Athletinnen am 28. Mai gemeinsam mit Frau Professor Lanbach in den Flieger nach Tallinn, um an der Schul-WM im Orientierungslauf teilzunehmen!
In Tallinn angekommen, wurde uns allen sofort bewusst, dass wir die kurzen Shorts zuhause lassen hätten können, denn es wehte die ganze Woche ein eisiger Wind. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, machten wir eine Busrundfahrt durch die ganze Stadt, bei der wir unter anderem das Meer und die für Estland typischen Holzhäuser zu Gesicht bekamen. Direkt danach wurde es Zeit, in der sogenannten „Burger Factory“ die Kraftkonserven aufzutanken und sich die wunderschöne Altstadt anzusehen. In einem Café ließen wir unseren ersten Tag in Estland bei einer heißen Schokolade gemütlich ausklingen.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir mit den Belgiern gemeinsam in den Süden Estlands, genauer gesagt nach Otepää, dem Wettkampfort. Dort angekommen durften wir uns bis zum Abendessen in unseren Zimmern ausruhen beziehungsweise die schönen Sportanlagen rund um das Hotel begutachten.
Am Dienstag ging es dann mit dem Bus zum Sportzentrum (estn. Spordikeskus) Tehvandi für den sogenannten Model-Event. Hier nutzten wir die Möglichkeit, das Terrain genauestens unter die Lupe zu nehmen und mussten leider feststellen, dass die Belaufbarkeit des Gebiets aufgrund von Sümpfen und Unterholz eher mäßig war. Nach unserem Training fand im Sportzentrum die Eröffnungszeremonie statt, die von traditionellen Tänzern (Rahvatantsijad) begleitet wurde.
Am nächsten Tag wurde es dann ernst, denn wir machten uns auf den Weg zum Langdistanz-Rennen! 5,2 Kilometer und 180 Höhenmeter hieß es für uns zu bewältigen. Alle aus unserem Team kamen erleichtert, aber auch etwas erschöpft ins Ziel. An diesem Abend waren dann unsere einzigen Worte: „I will ins Bett!“
Am Donnerstag ging es zum Glück etwas entspannter zu. Cultural Day war angesagt! Mit dem Bus ging es nach Tartu, der zweitgrößten Stadt Estlands und wir sahen uns im Science Centre AHHAA um, das uns alle sehr begeisterte. Man konnte die verschiedensten Dinge ausprobieren und entdecken. Den Weg aus dem Spiegellabyrinth gefunden, wurden wir in die Stadt „entlassen“, um diese im Zuge eines Spiels zu erkunden. Trotz des kalten und feuchten Wetters kamen wir schließlich in der Estonian University of Life Sciences Sports Hall an, wo der Nationenabend stattfinden sollte. Jede Nation hatte ihren eigenen Stand, bei dem sämtliche Spezialitäten, Prospekte, Schmuck und Sticker angeboten wurden. Wir kosteten uns durch jedes einzelne Land, als wir zum Vorstellen Österreichs aufgerufen wurden. Alle Österreicher tanzten Polka, Walzer und alles andere, das unser Herz höher schlagen lässt und ernteten dafür einen gewaltigen Applaus. Nachdem sich auch die 22 anderen Länder von ihrer besten Seite präsentierten, ging es schließlich wieder zurück ins Hotel.
Am Freitag fand das zweite wichtige Rennen statt: die Mitteldistanz! Dieses Mal mussten wir nur 2,6 Kilometer und 50 Höhenmeter laufen. Nach unseren Läufen machten wir uns auf die Suche nach unseren Teampartnern für den am Samstag stattfindenden Friendship-Event und tauschten unsere Kontaktdaten aus. Kaum waren wir danach im Hotel angekommen, fielen wir auch alle schon todmüde ins Bett.
An unserem vorletzten Tag in Estland fand der sensationelle Friendship-Event statt, bei dem man mit zwei Leuten aus verschiedenen Nationen zu einem Team zusammengewürfelt wurde und insgesamt 49 Posten auf alle drei aufteilen musste. Nach den Läufen fuhren alle Athleten wieder in ihre Hotels, um sich für die Preisverteilung fertig zu machen, die in einer riesigen Turnhalle stattfand. Nach der Verleihung zogen uns Tänzer der Meie Stuudio Tantsukool in ihren Bann und das Konzert der estnischen Sängerin Liis Lemsalu verleitete alle Sportler dazu, ausgelassen zu feiern und zu tanzen.
Am Sonntag ging es dann nach einer viel zu kurzen Woche wieder nachhause, wo wir mit Schneefall willkommen geheißen wurden.
An dieser Stelle möchte ich mich im Namen unseres Teams bei Frau Professor Lanbach bedanken, immer für uns da zu sein und zu helfen, wo sie konnte. Vielen Dank natürlich auch an unsere Sponsoren (Elternverein und Absolventenverein des BRG Imst, Stadtgemeinde Imst, Gemeinde Tarrenz, TVB Imst, Sportkoordinator HR Mag. Oebelsberger (BIDI Tirol), welche das ganze Erlebnis erst möglich machten!
Katharina Huter, 6A