Landestheater im Doppelpack
Der November war für die Theaterrunde 6B & friends ein intensiver Monat – nur zwei Wochen nach der „Odyssee“ in der Fassung von Roland Schimmelpfennig besuchten sie „Was ihr wollt“ von William Shakespeare – oder vielleicht doch von Regisseurin Anne Mulleners, die das Original ganz schön durcheinandergewirbelt und modernisiert hat.
Hannah und Lena W. meinen zur Odyssee Folgendes:
Roland Schimmelpfennig transformierte Homers Werk in ein modernes und amüsantes Stück. Da wir uns im Unterricht schon viel damit beschäftigt hatten, hatte ich schon eine gute Vorstellung davon. Ich dachte aber, dass es grundsätzlich um die Abenteuer und Gefahren gehen würde, doch der Fokus lag auf den emotionalen und sozialen Aspekten der Charaktere. Es werden vermehrt Themen wie Sehnsucht, Liebe, Trauer und vor allem die Bedeutung von Heimat aufgegriffen. Ich hatte nicht erwartet, dass das Stück so extrem modernisiert wurde, aber es gefiel mir sehr gut, dass die Schauspieler viel im Publikum waren.
Man bekam das Gefühl, in die Irrfahrt eintauchen zu können. Durch die Aufmachung des Stückes und die ebenso gut verkörperten Figuren wurde der Abend für mich ein Highlight und brachte mein Interesse für das Theater zum Wachsen. (gekürzt)
Die Rückmeldungen von Marlene und Nico zeigen, dass auch „Was ihr wollt“ den Nerv des jungen Publikums trifft:
Zu Beginn war alles sehr verwirrend und schnell, doch rückblickend war es eine sehr amüsante Umsetzung. Das Stück enthielt vielerlei Aspekte aus unserem modernen Zeitalter, vor allem mit den Themen „Diversity“ und „Genderlabel“. Besonders fiel mir das Lied „Music for a Sushi Restaurant“ von Harry Styles auf, in dessen Musikvideo er als Meermann verkleidet ist, was auch im Stück der Fall war. Die Techno-Musik und die Teile, wo man Italienisch sprach, gaben dem Stück noch den letzten Feinschliff.
Inhaltlich würde ich es in die Kategorie Komödie einstufen, weil mit viel Humor eine absurde Verwechslungskomödie auf die Beine gestellt wurde. Sehr amüsant war zum Beispiel auch, dass eine bärtige Frau in eine Männerrolle geschlüpft ist.
Meiner Meinung nach war es ein sehr gelungenes Stück, man könnte fast sagen, Shakespeare wurde modernisiert. Gründe zum Lachen gab es viele, deshalb habe ich die Zeit im Theater sehr genossen. Wer sich ebenfalls darauf einlässt, wird bei „Was ihr wollt“ eine Menge Spaß haben.
© Gruppenbild: Magnes, Bilder von den Vorstellungen: Birgit Gufler, TLT