Unsere Russlandreise – nach Tver

von BRG Imst
10. März 2020

Unsere Russlandreise – nach Tver‘

Imst                      Wien                     Tver‘                    Moskau

Имст                  Вена                    Тверь                   Москва

11. bis 18. Februar 2020

Die diesjährige russische Sprachreise der 8. Klassen war etwas noch nie Dagewesenes. Zum einen war die Reise ein schul- und auch bundeslandübergreifendes Projekt. Sechs Schüler/innen des BRG Imst reisten gemeinsam mit 18 Schüler/innen des Schulzentrums HTL HAK Ungargasse in Wien in die russische Stadt Tver‘ um dort die Sprachkenntnisse zu vertiefen und erste Russlanderfahrung zu sammeln.

Zum zweiten kam diese zweite Russland-Sprachreise des BRG Imst wieder in Kooperation mit dem Russlandzentrum in Innsbruck zustande. Die Leiterin des Zentrums MMag. Agnes Tauscher hat den Kontakt zu der Wiener Schule hergestellt und durch ihre langjährige Zusammenarbeit mit der Universität in Tver‘ den Sprachkurs dort ermöglicht.

 

Welche Abenteuer unsere Imster Schülerinnen und Schüler in Russland bestanden haben, schildern sie selbst in den folgenden kurzen Tagesberichten.

 

Mittwoch, 12 Februar 2020

Der Mittwoch war unser erster Tag in Tver‘. Nach einer kurzen ersten Nacht im Studentenheim, ging es zum Einkaufen. Aus einem geplant schnellen Frühstückseinkauf wurde eine Erkundungstour durch den Supermarkt, bei der wir zahlreiche, für uns neue, Lebensmittel und Getränke entdeckten.
Nach dem Frühstück, ging es sofort mit dem Russischunterricht los. Schon nach der ersten Unterrichtseinheit waren alle begeistert. Eine überaus nette und hilfsbereite Professorin mit der wir fast ausschließlich auf russisch kommunizierten, eine andere Lernatmosphäre und natürlich die Tatsache, dass wir in Russland waren und das Gelernte sofort im Alltag anwenden konnten, machten den Unterricht höchst interessant. Auch чуть-чуть (=ein bisschen) Verwunderung machte sich über bestimmte Wörter, die in anderen Sprachen eine andere Bedeutung haben, breit. Dies lockerte jedoch die Lernatmosphäre auf und wir lernten einige neue Wörter, die wir bestimmt nicht mehr vergessen werden.

Nach dem Unterreicht erwartete uns ein typisch russisches Mittagessen in der Kantine der Universität. So hatten wir die Möglichkeit in die russische Küche und Kultur zu schnuppern und Spezialitäten mit bester Qualität zu probieren. Am Nachmittag erkundeten wir nach einer kurzen Pause die Fußgängerzone in Tver‘. Zahlreiche Cafes, Bars und Restaurants verhalfen diesem Ort zu einer einladenden und interessanten Atmosphäre.

Zum Abschluss des Tages gingen wir gemeinsam mit Frau Professor Schett essen. Ein weiteres Highlight, da wir das erste Mal unser Essen selbst auf russisch bestellen konnten.

(Lisa-Maria Moosmann, (8B)

 

Donnerstag, 13. Februar 2020

Am Donnerstag besuchten wir vormittags wieder den Sprachkurs, bei dem wir erneut viel Interessantes über die russische Sprache lernten. Da uns unsere Sprachlehrerin an diesem Tag ein sehr eingängiges Kinderlied präsentierte, gingen wir alle mit einem Ohrwurm zum Mittagessen. Das Lied gefiel allen gut und somit war auch heute die „Phrase des Tages“ schon gekürt: оранжевый верблюд (orangenes Kamel).
Nach dem leckeren Mittagessen machten wir uns auf zu einer Stadtführung, die auf Russisch gehalten wurde. Obwohl unser Stadtführer stets bemüht war, langsam und deutlich zu sprechen, waren ein paar Verständnisprobleme nicht zu vermeiden. Nichtsdestotrotz wurden wir an die schönsten Orte von Tver‘ gebracht und konnten uns einen ersten Überblick verschaffen. Anschließend besichtigten wir ein Museum, das von dem russischen Samowar (Samowar=Teemaschine/Wasserkocher) handelte. Am Ende der Führung durften wir sogar selbst an einer Teezeremonie teilnehmen, was allen große Freude bereitete.

(Anna Gufler, 8B)

 

Freitag, 14. Februar 2020

Unser vierter Tag im schönen Russland begann, wie jeder Tag, mit einem ausgiebigen Frühstück, das wir in unserer eigenen kleinen Küche zubereiteten. Dann machten wir uns auf zum Sprachkurs mit unserer Professorin Жанна, die uns an diesem Tag von russischen Feiertagen erzählte. Nach dem Mittagessen in der Kantine hatten wir etwas Freizeit und gingen voller Vorfreude auf Erkundungsgang durch die kleinen Stadt Tver‘. Wir machten zuerst einen ausgiebigen Spaziergang an der Wolga entlang, wobei wir einen fantastischen Sonnenuntergang erlebten, den wir auf vielen Fotos verewigten. Im Anschluss deckten wir uns noch mit Kонфеты (typische russische Süßigkeit) und Gebäck als Mitbringsel ein und schlossen den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen ab.

(Andrea Holzknecht, 8A)

 

Samstag

Morgens hieß es früh aufstehen zum Energie tanken - denn wir gingen gemeinsam mit Frau Prof. Schett und Frau Tauscher in ein kleines typisch russisches Kaffee frühstücken. Eine der vielen Spezialitäten der russischen Küche, sind die kreativen Kaffeesorten. Einige von unserer Gruppe kosteten den Vanille Kaffee und stellten begeistert fest, wie gut er schmeckte. Das Lokal hatte noch eine Besonderheit auf Lager, die liebevoll und unglaublich schmackhaft aussehenden Kuchen. Da wir an diesem Tag zwei Unterrichtseinheiten hatten, waren wir froh über dieses nahrhafte Frühstück. Nach dem Unterricht umarmte uns unsere Lehrperson herzlich und wünschte uns beim Erlernen der russischen Sprache weiterhin Alles Gute.  Der Leiter der Fakultät für Internationale Beziehungen der Universität hielt für uns noch eine Ansprache und wir bekamen unsere Zertifikate über den Besuch des Sprachkurses überreicht. Als Abschluss unserer Zeit in Tver‘ gingen wir am Abend in ein georgischen Restaurant und probierten viele köstliche Speisen. Nur schade, dass man solche Köstlichkeiten in Tirol nicht findet.

(Janine Tilg, 8A)

 

Sonntag, 16.Februar 2020

Am Sonntagmorgen neigte sich unsere Zeit in Tver‘ dem Ende zu und wir brachen voller Neugierde mit dem Bus nach Moskau auf. Dort angekommen und nach einem kurzen Zwischenstopp im Hostel gingen wir gemeinsam frühstücken und ließen uns die russischen Leckereien schmecken. Der landestypische Kaffee namens „Raf“ durfte bei allen natürlich nicht fehlen. Bei einer sehr interessanten Bustour durch Moskau konnten wir innerhalb kurzer Zeit viele Impressionen gewinnen. Der erste Zwischenstopp erfolgte an der „Christ-Erlöser-Kathedrale“. Auch an einem Park, von welchem aus man das „Jungfrauen Kloster“ betrachten konnte, wurde Halt gemacht. Am Aussichtspunkt auf den „Sperlingsbergen“ genossen wir den Blick auf die Stadt. Als es schon dämmerte, kamen wir am „Roten Platz“ an und konnten dort die eindrucksvolle Basilius-Kathedrale auf uns wirken lassen. Von dort aus gingen wir zum „Sarjadje-Park“. Dieser Park befindet sich direkt neben der Kathedrale am Ufer der Moskwa. Die sich ständig ändernden Lichtanimationen machen den Park einzigartig. Von der „Schwebenden Brücke“ aus hatten wir gute Sicht auf den Kreml. Im bekannten Einkaufszentrum „Gum“ gingen wir gemeinsam Abendessen. Abschließend betraten wir eine Aussichtsplattform am Dach eines weiteren Einkaufszentrums. Somit wurde unser erster Tag in Moskau durch ein unvergessliches Panorama auf das hell erleuchtete Moskau abgerundet

(Eva Eiter, 8A)

 

Montag, 17. Februar 2020

Am Montag standen wir bereits früh auf, denn es war der letzter Tag unserer Russlandreise. Anfangs gingen wir von unserem Hostel zu Fuß zum Roten Platz. Von diesem berühmten Platz aus sieht man viele spannende Bauwerke, wie die Basilius – Kathedrale, das Warenhaus – Gum und die Kreml-Mauern. Normalerweise ist der Rote Platz vollgepackt mit Touristen, doch wegen des Winters war dort nur wenig los. Februar ist wirklich eine tolle Reisezeit für Russland. Danach machten wir uns auf den Weg zum Eingang des Kremls. Innerhalb der Kremlmauern angekommen, waren wir überwältigt von den vielen schönen Gebäuden und dem weitläufigen Park. Neben dem Staatlichen Kremlpalast sahen wir viele orthodoxe Kirchen und Kathedralen in welche wir auch hineingingen. Vom Park hatte man eine schöne Aussicht auf den Fluss „Moskwa“ und die Stadt. Nach einer kurzen Pause führten wir unser Programm weiter, denn nun war eine U – Bahn Rundfahrt geplant. Dabei fuhren wir einige Stationen der Linie 5 ab. Auf dieser Linie befinden sich nämlich die spektakulärsten und prunkvollsten U-Bahn-Stationen, die bereits in den 1930er Jahren entstanden sind. Jede Station ist mit anderen schönen Gemälden, Mosaiken und Lichtern geschmückt. Eine Station (ПлощадьРеволюции– Revolutionsplatz) blieb mir vor allem im Gedächtnis. Bei dieser waren viele lebensgroße Bronzefiguren aufgestellt. Eine Statue von einem Jäger mit einem Hund wurde von vielen Leuten berührt. Frau Professor Schett erklärte uns, dass es Glück für anstehende Prüfungen bringe, wenn man die Schnauze des Hundes berührt. Also fassten wir auch noch an die Statue bevor wir die Station verließen – Glück auf für unsere bevorstehende Matura. Wir kehrten zum Hostel zurück und ruhten uns aus, denn am Abend hatten wir noch eine Bootsfahrt an der Moskwa geplant. Am Boot bekamen wir ein köstliches russisches Abendessen und hatten einen guten Blick auf verschiedene Gebäude der Stadt, wie beispielsweise das Luzhniki-Stadion. Die Bootsfahrt war ein Riesenspaß und ein perfekter Abschluss für die Russlandreise.

(Robin Ladner, 8A)

 

Dienstag, 18 Februar 2020

Auch am letzten Tag der Reise überraschten mich die Schülerinnen und Schüler nicht zum ersten Mal mit ihrer schier unerschöpflichen Energie. Sie standen bereits um 07:00 Uhr auf, um in den letzten Stunden in Moskau nochmals den Roten Platz und das Lenin Mausoleum zu besuchen.

 

Die Sprachreise war ein nachhaltiger Erflog, der die Schüler*innen noch lange begleiten wird. Sie gewannen nicht nur neue Einblicke in die Sprache, sondern konnten russische Alltags- und Lebenskultur hautnah miterleben. Vier der Schüler*innen werden ihr Können spätestens im Juni bei der mündlichen Matura in russisch unter Beweis stellen.

 

Unser großer Dank gilt dem Elternverein, der die Reise von Anfang an unterstützt und sogar mit € 500 mitfinanziert hat. (Christina Schett, Organisatorin)