Imster Gymnasiasten vor Gericht
Schüler lernten die Gerichtsbarkeit kennen
Eine interessante Aktion der Justiz in Tirol: Unter dem Titel „Gerichtsbarkeit goes School“ präsentiert sich das Gericht den Schülern und sie können – weitab von Anwalts- oder Gerichtsserien im Fernsehen – die Gerichtsbarkeit aus nächster Nähe kennen lernen.
Die zwei siebten Klassen des Imster Gymnasiums kamen dazu in die Gerichtssäle und die beiden Richter am Bezirksgericht Imst, Wolfgang Besler und Sigrid Melichar, standen ihnen nicht nur bei allen Fragen Rede und Antwort, sondern brachten den Schülern mit viel Geschick die diversen Verhandlungen durch Rollenspiele näher.
Die beiden Berufsrichter zeigten die vielen verschiedenen Bereiche der Gerichtsbarkeit auf. Dabei kamen sowohl Außerstreitsachen, wie etwa Scheidungsverfahren, Vaterschaftsfeststellungen oder Pflegschaftsstreitigkeiten genauso zur Sprache wie die verschiedenen Zivil- oder Strafprozesse. Melichar erläuterte beispielsweise, was die Geschäftseinteilung bei Gericht bedeutet, oder die Zuständigkeit der Bezirksgerichte, und machte etwa auch die Schülerinnen und Schüler mit dem Unterschied zwischen Untersuchungshaft und Strafhaft vertraut.
Beide, Melichar und Besler, spielten dann mit den Schülern Prozesse durch. Die Schüler konnten dabei die Rollen als Zeugen, als Beschuldigte und Geschädigte sowie als Staatanwalt, Verteidiger und Richter selber einnehmen. Die Siebtklässler waren mit Feuereifer bei der Sache und sie bemühten sich natürlich – gemäß den Vorbildern aus den Medien – ihren Rollen gerecht zu werden. Der Tenor der Stellungnahmen der Schüler nach dieser Aktion: „Es war gut, wir haben nun einmal ein bisschen gesehen, wie vielfältig die Aufgaben des Gerichtes sind und wie dort das Ganze in der Realität abläuft.“