Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen!
Anmerkungen zur Englisch-Sport -Woche in Nördlingen
Wer auch immer als Urheber dieser besonderen Reise verantwortlich zeichnet, eines muss man der Organisatorin Frau Prof. Olivia Pichler lassen, sie hat die Schulveranstaltung mit der ihr eigenen akribischen und beharrlichen Art der Sport- und Englischprofessorin geplant und durchgeführt. Mitgekommen sind vier vierte Klassen, insgesamt über siebzig Schülerinnen und Schüler, sowie fünf Lehrpersonen. Also eine ganz beträchtliche Horde junger und nicht mehr so junger Tirolerinnen und Tiroler.
Das kann ja heiter werden, wurde bei den beteiligten Professor*innen gemunkelt, so viele und das noch Viertklässler. Da haben sich schon in den vergangenen Jahren Dinge ereignet, über die besser der Mantel des Schweigens gebreitet werden sollte!
Unter diesen Vorzeichen ging es am Montag, den 30.Mai, um exakt 7.45 vom Parkplatz vor der Kletterhalle in Imst mit zwei Bussen los. Gepäck verstaut, Schüler*innen gezählt, in Klassengruppen eingeteilt, pro Bus mit drei Lehrpersonen bestückt, auf diese Art und Weise rollten die Busse dem angepeilten Ziel Nördlingen in Bayern, genauer gesagt Regierungsbezirk Schwaben, zu.
Nördlingen in Deutschland, was konnte da wohl auf uns Lehrer*innen und vor allem auf die Schüler*innen zukommen, da „mittelt im Deitschn“? Corona-Vor-Sorge inbegriffen!
Die Dreistundenfahrt war jedenfalls kurzweilig, die Jugendlichen neugierig und gespannt auf das, was sie erwarten sollte! „English in action“ lautete die Devise und das mit ein bisschen sportlicher Betätigung garniert!
Vorher allerdings Zimmerbezug im Jufa- Hotel verzögert, weil wir zu früh ankamen. Na ja, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, wissen wir ja genau aus der Geschichte! Deshalb lieber ein wenig warten! Aber das zahlte sich aus: gute und geräumige Unterkünfte für die Schüler*innen und keine Kämmerchen zu zweit für das Lehrpersonal! Ein Fortschritt!
Nach dem Mittagsbuffet, dreigängig, ging es dann los! Gruppenweise Einteilung für „English in action“, 6 Gruppen geleitet von 6 native speaking teachers. Na, wenn das nicht fruchtet! Und obendrein noch Sport in Englisch mit den „teachern“! In den Nachmittagspausen zusätzlich „Kulturprogramm“ mit den mitgereisten Professor*innen, bedeutet Stadtrundgang und Sehenswürdigkeiten ansehen. Und noch einiges mehr!
Dazu eine kurze Erklärung: Nördlingen hat mit dem eingemeindeten Umland ca. 20.000 Einwohner*innen und ist eine Stadt, deren Gründung bis ins 9.Jahrhundert zurückverfolgbar ist. Dazu ist sie die einzige Stadt in Deutschland, die über eine durchgängig intakte Stadtmauer verfügt, die den gesamten Ort umschließt und deren Wehrgänge über die Stadttürme zu jeder Tages- und Nachtzeit begehbar sind. So war es unseren Schüler*innen möglich, über die gesamte Länge von 1,8 Kilometern Wehrgängen die Stadt gleichsam von oben zu betrachten und die Struktur ihrer mittelalterlichen Gässchen und Häuser kennenzulernen.
Insgesamt gesehen also eine erfreuliche Zubuße zum schwierigen täglichen Brot des Englischunterrichtes, der spielerisch und spaßig vonstattenging, wovon sich der Schreibende selbst überzeugen konnte.
Die Dinge zwischen den Schüler*innen der Klassen entwickelten sich von alleine und auch die Gruppen fanden recht harmonisch zueinander, was sich in der Abschlusspräsentation am letzten Tag kolossal zeigte. Alle Jugendlichen waren mit Eifer bei der Sache und jede Gruppe erhielt den ihr gebührenden Applaus von den anderen.
Den Professor*innen stand schließlich staunend der Mund offen, was ein gutes Zeichen war, auch für das Benehmen der Schüler*innen während der Freizeit und Nachtruhe!
Ein insgesamt gelungenes Projekt mit „gut erzogenen Schüler*innen“ (Zitat Rezeptionistin, geäußert gegenüber dem Schreibenden).
Prof. Rainer Hofmann