Langer Abend des BRG Imst - Nachlese
Ein Super-Event: Langer Abend des BRG Imst
Begegnung, Kommunikation in angenehmer Atmosphäre, dazu jede Menge an Programm und Präsentationen – das war unser erster „Langer Abend des BRG Imst“. Mit dem „Langen Abend“ wollten wir ein Zeichen setzen, dass Schwellenängste gegenüber dem Gymnasium Imst abgebaut werden, dass wir uns als das präsentieren, was wir sind, nämlich eine offene Schule der gelebten Vielfalt, die in den Dialog mit allen treten will und kann.
Die Schulband spielte nicht nur bei der Eröffnung um 16.45 Uhr sondern gab einige Konzerte, teilweise gemeinsam mit einem Chor der Unterstufen- oder Oberstufenschüler/innen. Interessant: Auch ein Lehrer spielt inzwischen bei der Schulband mit, Prof. Elmar Peintner nahm die Herausforderung am Saxophon ganz toll an und groovte mit.
Ganz besonders beeindruckend waren unsere Schüler/innen: Sie gestalteten einen Gutteil des Abends: Sei es, dass sie die Führungen durch das Gebäude veranstalteten, sei es, dass sie den Informationsstand betreuten oder dass sie eigentlich die Präsentation der einzelnen Fächer federführend innehatten. Die Schüler/innen der siebten Klasse bauten auch ein sehr beeindruckendes Kuchenbufett auf und verk
auften Getränke. Maßgeblich beteiligt an der guten kulinarischen Versorgung war auch der Elternverein, deren Vertreter wie Dr. Rainer Mehlmann und Conny Raich Würsteln kochten.
Vom Keller bis zum zweiten Stock war am vergangenen Mittwoch im Imster Gym Hochbetrieb: Schüler, sowohl vom Gymnasium als auch von anderen Schulen, Eltern, Freunde und Bekannte, aber auch ganz einfach Interessierte, die schon lange einmal das Imster Gymnasium von innen sehen wollten, tummelten sich in den Gängen und Räumen der Schule.
Theateraufführungen, sogar in englischer Sprache, wurden den Interessierten an diesem Abend geboten. Diese fand sowohl im Ambiente des Luftschutzkellers der Schule als auch in Klassenräumen statt. Die Schule wurde an diesem Abend sogar discomäßig beleuchtet.
Bei den Informationsblöcke, in denen die Schule für die Viertklassler der Volks- und Hauptschulen vorgestellt wurde, betonte der Direktor, Mag. Dr. Karl Digruber, wie wichtig die Allgemeinbildung für das weitere Fortkommen der Schüler/innen ist. Digruber: „Wir bekommen sowohl von unseren ehemaligen Schülern, die uns nach der vierten Klasse verlassen haben, als auch von unseren Maturanten immer wieder die Rückmeldung, wie gut aufgestellt wir sind, weil die Schüler bei uns einen breiten Bildungshorizont erwerben können. Sie werden zu kritischem Denken angeregt und lernen auch sog. Schlüsselkompetenzen wie Teamarbeit, naturwissenschaftlich-mathematisches Denken sowie die Sprachkompetenz in verschiedenen Sprachen.“
Apropos Sprachen: Spanisch, Italienisch, Französisch, Latein und Englisch, jene Sprachen, die am BRG Imst unterrichtet werden, wurden vorgestellt und die Schüler gemeinsam mit den Lehrpersonen präsentierten nicht nur die Sprachen an sich, sondern auch landeskundliche Besonderheiten und Leckereien aus diesen Sprachgebieten. In Latein zeigte man auf, welche Bedeutung diese klassische Sprache heute noch für das Erlernen von Sprachen hat, wo Latein an der Universität noch fürs Studium notwendig ist und präsentierte einen Film über die Romwoche, die wir am BRG Imst mit den Schülerinnen und Schülern der siebten Klassen alljährlich durchführen.
Die Fächer Geografie und Geschichte präsentierten sich gemeinsam, indem sie vor allem die zahlreichen Exkursionen, die während des Schuljahres stattfinden, aufbereiteten und Revue passieren ließen. Sogar eine Ausstellung, die derzeit durch Österreich tourt und ein trauriges Geschichtskapitel darstellt, wurde kurzfristig für diesen Abend nach Imst geholt: Es geht dabei um die Aufarbeitung des Holcaust und um die Situation der Kinder in den Konzentrationslagern der Nazi-Diktatur.
In den Turnsälen fanden Fußball-Bewerbe statt und ein Hindernisparcours konnte von den jungen Besuchern gemeistert werden. Auch im Chemiesaal gaben an diesem Abend die Schüler den Ton an, indem sie gemeinsam mit Dr. Karlheinz Offenbecher, dem Chemielehrer, Experimente vorführten. Apropos Vorführung: Die Schülerinnen aus dem textilen Werkunterricht zeigten selbstgemachte Mode und andere modische Accessoires. Weiters konnte man etwa Vorträge der Polizei zum Thema „Gewalt in den Medien“ besuchen, man konnte selbst im Zeichensaal Bilder drucken oder seine Fähigkeiten in Mathematik mit Hilfe von interaktiven Computerprogrammen testen. Man wurde auch von Schülern in die Welt der Experimentalphysik entführt bzw. bekam „Physik zu Anfassen“ nähergebracht. Ganz groß war natürlich der Andrang etwa bei den Präsentationen des Faches Informatik, wo Unterstufenschüler ihre selbst kreierten Programme aber auch sonst sehr viel Wissenswertes präsentierten.
Am Abend fand dann die Vernissage einer jungen Künstlerin statt, deren Ausstellung einmal mehr der Absolventenverein am BRG Imst organisierte. Veronika Meissl, eine ehemalige Schülerin des Imster Gymnasiums, zeigt in der Gym-Galerie im zweiten Stock der Schule ihre sensibel gestalteten Fotografien aus Irland, wo sie derzeit als Aupair lebt. Untermalt wurde diese Ausstellungseröffnung durch irische Harfenmusik, intoniert von Maria Schnegg. Alle Anwesenden waren beeindruckt von der ausdrucksstarken Bildsprache der Künstlerin, die es vermag, die Farben und Formen meisterhaft einzufangen und für den Betrachter zu übersetzen.
Der Direktor des BRG Imst, Dr. Karl Digruber, zeigte sich vor allem vom Engagement der Schüler an diesem Abend begeistert: „Sie haben lange gemeinsam mit ihren Lehrern auf diesen Abend hingearbeitet und präsentieren selbständig und selbstbewusst unsere Schule. So haben diesen Abend ganz wesentlich die Schüler getragen.“
Dieser Abend war vor allem ein Abend der Begegnung und Kommunikation, das BRG Imst war an diesem Abend der Treffpunkt. Eine Mutter meinte dazu: „Man bekam nicht nur Informationen, sondern spürte ganz einfach auch eine Feststimmung unter Eltern, Schülern und Lehrern.“